3.02.2022
Die automatisierte Zerspanung
War es in früheren Zeiten noch überwiegende Handarbeit, so haben heute computergesteuerte
Zerspanungsmaschinen
dem Menschen etwa seit 1990 einen ganz wesentlichen Teil der ehemals gleichförmigen Arbeiten abgenommen. Das
gewünschte
Präzisionsbauteil
wird nur einmal mit Hilfe einer CAD-Software digital erfasst, und anschließend mit individueller CAM-Software in
für die CNC-Drehmaschine direkt lesbare Anweisungen umgesetzt. Die Arbeit des
Zerspanungsmechanikers
hat sich damit gewandelt, weg von der reinen Metallbearbeitung, hin zu einer anspruchsvollen Tätigkeit mit
erheblichen Anforderungen an die Präzision. Die modernen CNC-Fräsen arbeiten so genau, dass Werkstücke aus
Edelstahl oder Titan bis auf den Millimeter genau bearbeitet werden können.

Als Folge dieser Möglichkeit hat sich eine ganz neue Branche im Bereich des Maschinenbaus etabliert, nämlich die
Zerspanung
mit computergesteuerten Werkzeugmaschinen in größeren Serien.
Die Folgen dieser Entwicklung sind aber nicht nur die
Erhöhung der Präzision,
sondern darüber hinaus auch die Reduktion der Preise, da die Herstellung gleichbleibend hoher Qualität nun in
kürzerer Zeit und mit geringerem Bedarf an Zerspanern realisiert werden kann.
Unbestreitbar ist in technischen Fertigungsprozessen Expertenwissen erforderlich, das seinerseits wieder auf die
Qualität und die Präzision des Produktes zurückwirkt. Nur in seltenen Fällen wird das Ergebnis eines
Zerspanungsvorgangs überhaupt rein technisch betrachtet werden können, weil bereits die einzelnen Messpunkte nach
bestimmten Toleranzen und einer besonderen Systematik des Messens gegliedert sind.
So gehen etwa die speziellen Anforderungen beim
5-Achs-Fräsen
den allgemeinen Regelungen des automatisierten
Drehens vor. Die technische Zeichnung ist also nur zu verstehen, wenn Spezialwissen über die Vorgänge der
spanabhebenden Bearbeitung vorhanden sind. Und die Abweichungen im Rundlauf des Drehfutters werden ihrerseits
durch die allgemeinen Anweisungen zur regelmäßigen
Wartung der Drehmaschine
ausgeglichen. Eine Systematische Fehlersuche ist stets auch dann gefragt, wenn die Vorgaben des Kunden nicht
innerhalb der üblichen Fertigungszeit umgesetzt werden können, und eine
Nachbearbeitung der Drehteile
auf einer Fräsmaschine erforderlich wird.
Die Zukunft wird zeigen, wie diese Entwicklung weiter gehen wird. Schon jetzt kann aber vermutet werden, dass
sowohl eine höhere Präzision als auch eine Beschleunigung der mehrachsigen Bearbeitungsvorgänge in
Serienproduktion erreichbar sein werden.
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