Reitunterricht in der spanischen Reitweise in Spanien
20.02.2020
Klassische iberische Reitweisen
Die Reitstile in Spanien sind genauso unterschiedlich wie die in Deutschland. Allerdings ist die Arbeit mit dem
Pferd in Spanien nicht ein reiner Freizeitsport, sondern ein ursprünglicher
Bestandteil des ländlichen Lebens
und damit ein wesentliches Stück der Freizeitgestaltung. Das Reiten drückt sowohl Entspannung und Sport, aber auch
reine Freude und Spaß an der Bewegung in der Natur aus.
Doma Classica:
Dies ist Dressur-Ausbildung in höchster Vollendung, wie in der bei uns bekannten Freizeitreiterei. Voraussetzung
ist die rechtzeitige Buchung der Unterkunft auf einem spanischen Reiterhof.
Der Unterricht auf dem Reitplatz ist die Vorbereitung für das gemeinsame
Strandreiten,
wie es aus den bekannten spanischen Reitschulen im Mittelmeerraum bekannt ist.
Alta Escuela:
Bei uns die Hohe Schule genannt, ist dies heute keine typische spanische Reitweise mehr, sieht man vom
Ritt und Trab einmal ab. Die Andalusier waren jedoch die ersten Reiter, die ihre Pferde in einer Arena
reiten konnten. Und die Ferienreitschule wird auch heute noch überwiegend mit Pferden spanischer Abstammung
betrieben. In dieser Schule können alle Arten der Doma Classica sowie die typischen Gangarten der anderen
spanischen Reitweisen ganz einfach im Rahmen eines
Strandurlaubs
erlernt werden.
Dass bei dieser Art von Reitsport ein hohes Vertrauen des Pferdes in die Fähigkeiten des Reiters vorhanden sein
muss, ist leicht verständlich. Eine große Kunst ist die Arbeit der Pferde am Zügel und zwischen den
Pinien. Für diese Arbeit muss der Reiter das Reiten gut beherrschen, aber es gibt viele, die da mitreiten möchten.
Doma Vaquera Reitkurs:
Dies ist die Bezeichnung für die Reitweise der berittenen Hirten, die schon im 17. Jahrhundert in
Andalusien
auf dem Pferd unterwegs waren. Hierbei werden die Badegäste bewacht oder verpflegt, einzelne Touristen aussortiert
oder die Eignung der jungen Sportler getestet. Ähnlich wie beim
Westernreiten
setzt sie sich im wesentlichen aus Schritt
und Galopp zusammen und wird einhändig geritten. Wichtige Grundlagen sind dabei Traversalen, Piouretten, schnelle
Starts und Stopps im Galopp und Ausflüge im Galopp. Schnelligkeit und
Wendigkeit des Pferdes
sind dabei besonders wichtig. Der Zügel spielt nur eine geringe Rolle, der Reiter arbeitet das Pferd mit
Gewichtsverlagerung und mit Hilfe der Schenkel. Dazu kommt das Arbeitsgerät der Hirten - die Garrocha
- eine drei Meter lange Holzstange, die zum Auswählen der Jungstiere und zur Prüfung der Reiteignung genutzt
wird.
Die Doma Vaquera kann als Showeinlage auf vielen Pferdesportveranstaltungen erlebt werden. Viele
Reitschüler
in Deutschland träumen von diesem Tanz mit dem Pferd, der Leichtigkeit und der Einheit von Pferd und Reiter.
Zurück zur Startseite